Author: Lisa

Die letzten Wochen waren bei uns beiden arbeitstechnisch recht hart. Umso mehr haben wir uns über ein verlängertes Wochenende gefreut.

Man mag es kaum glauben, aber es ist wahr: wir sind vollständig geimpft und gehören damit zu den 8% in Australien die beide Impfungen erhalten haben.

Für mich ging es am Montag nach 5 Monaten das erste Mal zurück ins Büro. Wenn wir hier ganz genau sein wollen, stimmt das nicht. Ich war einmal Mitte April im Büro um meinen Arbeitslaptop austauschen lassen, der kurzfristig entschieden hatte mich aus allen Programmen auszuloggen und auch unser IT Team per Fernzugriff nichts machen konnte. Aber zurück zum Thema.

Es gibt ja so einige Sachen, an die man nicht sofort denkt, wenn man in ein anderes Land zieht. Aber frueher oder spaeter wagt man sich da dann eben doch ran. Eins dieser Sachen ist die Pfandregelung.

In den letzten Wochen gab es auch in Deutschland vermehrt Berichterstattung über die Situation hier in Australien. Damit ihr euch keine Sorgen um uns machen müsst – denn das müsst ihr wirklich nicht – hier mal eine kurze Übersicht:

Grundsätzlich ist wichtig zu wissen, dass es jedes Jahr in Australien brennt. Die Brände 2019/2020 sind aber definitiv stärker als üblich. Auch herrscht seit einigen Jahre Dürre in vielen Regionen Australiens und zwar nicht nur in der Mitte, wo man es erwarten würde. In New South Wales (NSW), der Bundesstaat unter uns zu dem auch Sydney gehört, ist z.B. schon vor vielen Monaten Dürre für die allermeisten Gegenden offiziell deklariert worden. Hinzu kommt, dass es leider auch immer wieder Idioten gibt, die absichtlich Feuer legen.

Mitte September hat es dann angefangen zu brennen. Schlimm betroffen waren in Queensland (unserem Bundesstaat) vor allem die Gegend um Noosa und dann unterhalb von uns, die Gegend rund um Byron Bay (bereits NSW). Es hat dann wahnsinnig lange nicht geregnet, also wirklich Ewigkeiten nicht. Als Simon im Oktober da war hatten wir einen verregneten Tag aber dann wieder bis Mitte Dezember nichts. Entsprechend sah es hier auch aus. Kurz vor Weihnachten hatten wir dann noch ein paar Tage mit extremer Hitze (42 Grad hallo). Dank viel Regen rund um Weihnachten hat sich hier alles aber wieder ziemlich gut erholt und die Brände in Queensland sind total zurückgegangen.

Seit die Brände Mitte September angefangen haben, hatten wir viele Tage, an denen es extrem stark nach Lagerfeuer gerochen hat. Hinzu kommt, dass der Himmel immer grau war dank den Rauchschwaden. An einigen Tagen war es deshalb sogar quasi “neblig”, sodass man in der Stadt nicht auf die andere Flussseite sehen oder die obersten Stockwerke der Häuser erkennen konnte. Auch das ist zum Glück aktuell nicht der Fall.

Insgesamt haben wir Glück, denn wir sind nicht betroffen sind. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen.
Die aktuell in den Medien gezeigten Brände sind im Süden von Australien und das ist sehr weit von uns weg. Nichtsdestotrotz kriegt man natürlich insofern was mit, dass es ständig Thema ist, überall Spenden gesammelt werden und auch viele der großen Unternehmen direkt spenden, Spenden sammeln oder anderweitig versuchen zu helfen. Auf der anderen Seite hat man den Eindruck, dass es den Premierminister Morrison nicht so ganz interessiert. Er ist der Ansicht, dass es in Australien keinen Klimaschutz geben darf, der der Wirtschaft schadet und seine Regierung hat vor kurzem das Go für eine neue Kohle Miene hier in Queensland gegebenen…

Nachdem Luki’s Unizeit an der University of the Sunshine Coast nun vorbei ist, hieß es gestern wieder ausziehen. Jim (der Vermieter) hat noch kurz die Zimmer inspiziert – wobei hier die Betonung wohl wirklich auf kurz liegt 😀

Quasi auf halber Strecke zwischen Buderim (wer genau wissen möchte, wo Luki gewohnt hat: bitte auf den Link klicken) und Brisbane liegt der Glass House Mountains National Park. Da es gestern recht warm, wir alle etwas müde und wir nicht allzu spät wieder in Brisbane sein wollten, haben wir nur die kleine Runde gedreht (ca. 1h, einmal außenrum). Wie ihr auf den Bildern unten sehen könnt, sieht es im Vergleich zu z.B. dem Lamington National Park oder auch dem Tambourine Mountains Nationalpark gar nicht so “junglemäßig” bzw tropisch aus. Da es noch einige andere Touren bei den Glass House Mountains gibt, werden wir bestimmt nochmal wieder kommen 🙂

Und für alle die sich wundern, was der Luki jetzt macht: bis Mittwoch ist er noch bei uns und plant seinen Roadtrip Richtung Melbourne/Adelaide für die nächsten Wochen. Solange stellt er sein unnötiges Gepäck bei uns ab (seine 3 Mitbewohner, die auch alle aus Heilbronn kommen und noch rumreisen, übrigens auch). Ca. am 13.Dezember kommt er dann nochmal zu uns für ein paar Tage, bevor er dann am 17.Dezember wieder Richtung Deutschland fliegt.

Diese Woche gibt es bei Aldi ein Oktoberfest-Special. Neben alkoholfreiem Paulaner Weißbier (Alkohol darf in Queensland nicht im Supermarkt verkauft werden, sondern nur in sogenannten Liquorstores wie BWS, Liquorland oder Dan Murphys), gibt es natürlich die Klassiker wie Sauerkraut, Weißwürste (allerdings nur aus der Dose) und natürlich eine Art Pumpernickel, was am ehesten an deutsches Brot rankommt. Man muss nehmen, was man kriegen kann. Ich habe daher direkt mal 4 Packungen eingepackt. Etwas enttäuscht waren wir, dass es keine Aufbackbrezeln gab, da hatte Paul besonders drauf gehofft… Dafür hat Aldi seit kurzem auch Bratwürste. Das erste Mal probiert haben wir sie bei unserem letzten Besuch beim Luki in Buderim beim gemeinsamen BBQ und sie wurden einstimmig für gut befunden 🙂

Nach meinem letzten arbeitsbezogenen Post Plötzlich Ausländer ist etwas an Zeit vergangen und ich habe gar kein Update mehr zu meiner Jobsuche gegeben. Wie der Titel allerdings bereits verrät, habe ich inzwischen einen Job gefunden.

Bereits als wir am ersten Tag unser Häuschen betraten, waren wir nicht alleine. Wir wurden von unserem Possum in Empfang genommen, das es sich ganz gemütlich in den “Blumenkästen” über der Eingangstür gemacht hat. Ärger hatten wir bisher eigentlich keinen und viel mitbekommen tut man auch nicht.

Nach gut 2h Autofahrt erreicht man den Lamington National Park. Zwar beträgt die Strecke nur ca. 100km, allerdings zieht sich das letzte Stück (ca. 35km) in Serpentinen auf einspurigen Straßen bergauf. Aber keine Sorge, dieser Teil ist bei Weitem nicht so schlimm wie die Road to Hana.