Wie ist das eigentlich mit dem Pfand in Australien?

Es gibt ja so einige Sachen, an die man nicht sofort denkt, wenn man in ein anderes Land zieht. Aber frueher oder spaeter wagt man sich da dann eben doch ran. Eins dieser Sachen ist die Pfandregelung.

Bereits die Muelltrennung ist hier anders:
– Rote Tonne – Restmuell
– Gelbe Tonne – Papier, Plastik, Glas, Dosen
– Gruene Tonne – Biomuell und Gartenabfaelle
Die rote Tonne wird hier auch woechentlich abgeholt, was im Sommer tatsaechlich recht praktisch ist und gegen Gerueche einigermassen hilft. Unangenehm wird es nur rund um Weihnachten, denn da wird hier gerne Seafood zubereitet und die Reste geniessen dann eine Woche bei fast 40 Grad in der Tonne. Yum!

Aber jetzt zum eigentlichen Thema: dem Pfand. Wir trinken hier hauptsaechlich Leitungswasser, das wir filtern, um den Chlorgeschmack loszuwerden. Ab und an hat Paul Lust auf Sprudelwasser. Ansonsten entsteht Leergut durch Bier, Wein, und Softdrinks.

Anders als jedoch in Deutschland gibt es nur 10ct und der Betrag wird auch nicht im Supermarkt beim Kauf draufgeschlagen. Denn das Pfand kann hier auch nicht im Supermarkt oder Getraenkemarkt (denn Alkohol darf man in Queensland nicht im Supermarkt verkaufen) zurueckgegeben werden. Dafuer gibt es extra Rueckgabestellen.

Dort gibt es zum einen die klassischen Pfandautomaten, die wir auch aus Deutschland kennen. Hier muss man jede Flasche/ Dose/ etc. selbst einscannen. Zum anderen gibt es noch den sogenannten “Bag drop off”, bei dem man sein gesamtes Leergut in eine grosse Tasche zu kippt. Einen Barcode-Aufkleber auf den Zettel kleben, eben noch den Namen mit der Kundennummer eintragen und fertig. Das Team vor Ort nimmt die Auszaehlung nun fuer uns vor und wir erhalten in den naechsten 1-2 Tagen den Leergutbetrag per PayPal oder als Gutschein fuer einen vorher von uns festgelegten Supermarkt.

Lisa findet das ein ziemlich praktisches System, denn das gesamte Leergut kann in einem Aufwasch einfach zurueckgegeben werden. Kaum zu glauben ist, dass das Prinzip von Pfand in Queensland erstmals Ende 2018 eingefuehrt wurde. (Paul mag Pfand auch, findet andere Aspekte des Lebens in “down under” aber spannender als die lokale recycling Industrie – Edit Paul)

Lisa
lisa@itsschloppers.com