Bereits als wir am ersten Tag unser Häuschen betraten, waren wir nicht alleine. Wir wurden von unserem Possum in Empfang genommen, das es sich ganz gemütlich in den “Blumenkästen” über der Eingangstür gemacht hat. Ärger hatten wir bisher eigentlich keinen und viel mitbekommen tut man auch nicht.
Possums sind generell nachtaktiv und nicht mit dem amerikanischen Opposums verwandt – obacht, Verwechslungsgefahr. An besagte Blumenkästen kommen wir auch nicht mal ran. Diese sind am Arbeitszimmer und die Fenster lassen sich nicht öffnen. Von daher haben wir nichts dagegen, hier unterzuvermieten. Was uns allerdings ein bisschen geärgert hat, ist die Possum-Vorliebe für diverse Kräuter. Wir haben in unserem Garten vor ein paar Wochen liebevoll ein Kräuterbeet mit Schnittlauch, Thymian, Majoran, Rosmarin, Koriander, Petersilie, Basilikum und Minze angelegt. Nach wenigen Tagen waren von Koriander, Basilikum und Petersilie allerdings nur ein paar traurige Stengel übrig. Inzwischen haben wir die Netze drum herum drapiert, sodass unsere Pflanzen sicher vor den Gourmeträubern sind.
Als ich letzte Woche von zu Hause aus gearbeitet habe, hat es dann plötzlich ganz schön gerumpelt, gekratzt und gepoltert. Und siehe da: unser Possum hat Nachwuchs bekommen! Mal sehen, wie lange sie zu zweit hier bleiben. Süß anzusehen sind sie allemal, aber ich bin dann doch ganz froh um die Glasscheibe zwischen uns 😀
