Natürlich nicht wirklich, wir wollten ja nur bis nach Australien. Aber auch das braucht seine Zeit.
Da unser Flug am Montag (04.März) um 10.40 Uhr ab Frankfurt ging, hatten wir uns dafür entschieden, bereits Sonntag anzureisen und eine Nacht im Hotel zu verbringen. Wir wollten keinen unnötigen Stress dank Bahnverspätungen oder Staus riskieren. So sind wir also Sonntag angereist und haben im Sheraton Frankfurt Flughafen übernachtet. Dank meinem Marriott Status (ein bisschen was muss das Pendeln und im Hotel leben ja auch gebracht haben) gab es gratis Abendessen, ein Zimmerupgrade und auch das Frühstück am nächsten Morgen war für uns umsonst.
Unser eigentlicher Plan war, unser Gepäck (jeder 35kg + Handgepäck) vor dem Frühstück im Rail-Checkin bereits einzuchecken, sodass wir nicht durchs ganze Terminal mit unserem Gepäck laufen müssen. Das hat leider nicht geklappt, da der Rail-Checkin Schalter unserer Airline nicht besetzt war. So sind wir dann also mit 3 großen Koffern, einem Backpack, einem Handgepäckskoffer und 3 Rucksäcken zum Checkin am Terminal 2 gelaufen (inkl. Skyline zu Terminal 2). Dort angekommen, durften wir dank Premium Economy Tickets an der Schlange vorbei zum Checkin. Wie zu erwarten war, war uns Handgepäck “etwas” zu schwer – denn tatsächlich wurde es gewogen. Wir hatten gehofft, dass es eh nicht kontrolliert wird und wir so mit unserem Übergepäck locker durchkommen. Schade Schokolade. Der Mitarbeiter bat uns, unser Handgepäck nach und nach auf die Waage zu legen. Nach dem Handgepäckskoffer und dem großen Handgepäcksrucksack meinte er, wir seien mehr als 4kg drüber (wir hatten noch zwei weitere Rucksäcke fürs Handgepäck). Nach ein bisschen hin und her und dem Australien-Joker durften wir mit dem Kommentar weiter, dass wir ja mit Sicherheit Laptops, Kamera und Co dabei hatten “das wiegt ja immer viel. Das ist schon okay so.”. Puh, Glück gehabt! Grinsend wie die Honigkuchenpferde sind wir ganz fix zur Sicherheitskontrolle gegangen. Dort haben wir den Betrieb wohl etwas aufgehalten (sorry!), da wir 2 iPads, 2 iPhones, 2 AirPods, 1 NC Headphones, Medikamente, Duschzeug/Zahnbürsten/etc., Kamera, Festplatten, Laptop und Co auspacken mussten. Es ging aber alles ohne Probleme durch und so waren wir an unserem Gate angekommen.
Vor dem Boarden haben wir die Chance genutzt und nochmal eine Runde mit den Liebsten telefoniert. Und dann ging es auch schon in den Flieger. Schlau wie Paul ist, hat er beim Online-Checkin für uns die besten Plätze rausgeholt: Maximale Beinfreiheit (siehe Bilder). Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es sich wirklich empfiehlt die paar Euro mehr für die Premium Economy bei solchen Langstreckenflügen auszugeben. Der Gewinn an Komfort ist es alle Mal wert! Schöne Plätze mit deutlich mehr Beinfreiheit, breitere Sitze, jeder hat eine Armlehne, man kann nur zu zweit am Fenster nebeneinander sitzen, gute Entertainmentauswahl. Paul hatte das Standard-Essen und war damit soweit ziemlich zufrieden. Ich selbst bin gar kein Fan vom Essen im Flugzeug und tue mir dann immer schwer, was runterzukriegen. Deshalb habe ich angefangen, mir am Flughafen vorher was zu essen zu kaufen (z.B. einen belegten Bagel, Bananen, etc.) und diesmal die Obstplatte bestellt und mir dazu Porridge zum Anrühren mitgenommen. Und für alle gab`s als Nachspeise Eis.
Was sich für uns auch gelohnt hat: Für ca. 25Dollar bekommt man für 24h unlimited Internet. Und das hat erstaunlich gut funktioniert!
Da wir aufgrund der Unruhen in Indien/Pakistan einen kleinen Umweg machen mussten, sind wir nach 13.5h in Taipeh, Taiwan angekommen. Mit einem Aufenthalt von 17h hatten wir uns entschieden, auch hier ein Hotel zu buchen. Somit mussten wir einreisen, was allerdings kein Problem war und unser Gepäck mussten wir auch nicht auschecken. Das Hotel ist nur 5 Minuten vom Flughafen entfernt, hat ein Fitnessstudio, einen Pool (mehrere 25m Bahnen, Sauna, Dampfbad, Whirlpool und einen Trockner für die Badesachen) und die Zimmer sind schön großzügig geschnitten. Einziger Minuspunkt: Essensauswahl. Wenn man diese Info vorab hat, ist es allerdings kein Problem, am Flughafen bei z.B. Subway ein Sandwich mitzunehmen.
Wir haben ein paar Stunden geschlafen, sind in den Pool gesprungen und dann entspannt zum Flughafen gefahren. Dort gibt es einen großen Foodcourt mit den Klassikern wie BK, Starbucks, aber auch vielen asiatischen Anbietern. Da wir unsere Bordkarten für den zweiten Flug bereits in Frankfurt bekommen hatten, hatten wir genug Zeit entspannt durch die “Sicherheitskontrolle” (ob jemand auf den Bildschirm geschaut hat..?) zum Gate zu gehen. Paul hat das Angebot des Duty-Free-Shoppings in Sachen Whiskey und Gin genutzt, da Alkohol in Australien ja mehr als teuer ist und die Einfuhr von 2l pro Person erlaubt ist.
Der zweite Flug war mit nur 9.5h deutlich kürzer als der Erste. Da es sich um einen Nachtflug handelte und wir ein paar Stunden geschlafen haben, kam er uns auch noch kürzer vor. Wir hatten diesmal nicht die super Plätze wie auf dem ersten Flug, aber dennoch mehr Beinfreiheit als in der normalen Economy. Das Essen war nochmal besser meiner Meinung nach.
Gegen 10.30 Uhr Ortszeit (ca. 34 Grad), sind wir dann Mittwochmorgen in Brisbane gelandet. Die Einreise selbst hat nochmal ganz schön gedauert, da einiges los war. Froh waren wir, als all unsere Gepäckstücke auf dem Gepäckband aufgetaucht sind. Da ich einige Medikamente auf Vorrat dabei hatte und diese deklariert habe, durften wir auch zur extra Kontrolle mit Spürhund. Das war aber unproblematisch und so waren wir nach vielen vielen Stunden endlich in Brisbane angekommen.