Australien im Kopf

Heute in 3 Wochen werden wir schon im Flieger sitzen und über Taipeh nach Australien fliegen. Wahnsinn! 😬

Ich hatte heute meinen letzten Arbeitstag beim WIVW und für Lisa ist es am Freitag bei Accenture soweit. Am Samstag treffen wir ganz viele von Euch auf unserer Abschiedsparty und in der nächsten Woche geht es dann mit dem großen Räumen los. Zimmer für Zimmer durchgehen, Mist den wir nicht mehr brauchen wegwerfen, den Rest saubermachen und ordentlich in Kartons packen. Dann die Habseligkeiten zu Freunden und Familie schaffen. Trotz der ganzen bevorstehenden Plackerei ist das Panik-Vorfreuden-Verhältnis bei mir sehr gut (1x Panik; 9x Vorfreude).

Weil es jetzt wirklich bald losgeht, denke ich über viele Sachen natürlich mit Bezug auf Australien nach. Drei Beispiele:

Zuhause sein durch Kochen
Am Donnerstag habe ich mal wieder ein bisschen aufwendiger gekocht. Beim Karotten schnippeln habe ich mir überlegt, dass meine Küche bald ganz anders aussehen wird (Küchenbilder gibts in unserem letzten Post). Das Essen, das ich koche, wird aber auch auf der anderen Seite der Welt gleich gut und ähnlich wie in Würzburg schmecken. Irgendwie ein echt guter Gedanke, dass ich meine “Koch-Skills” und damit ein Stück Zuhause einfach so mitnehmen kann.

Wenn andere sagen: “Ihr seid aber Mutig!”
Lisa hat neulich erzählt, dass die meisten ihrer Kollegen auf unsere Australienpläne gleich reagieren. Die Kommentare klingen immer ungefähr so: “Waaas? Ihr geht wirklich nach Australien. Mega kraaaas!1! Ist ja wirklich ein gaanz tolles Land, aber ich könnte mir das gar nicht vorstellen, so lange und weit wegzuziehen. Mega mutig von dir/euch”. Obwohl die Aussagen bestimmt in den allermeisten Fällen nett und anerkennend gemeint sind, stressen sie uns beide ganz schön. Durch die starken Reaktionen wird einem irgendwie suggeriert, dass man etwas total wagemutiges, gefährliches oder schlimmes vorhat. Dabei ziehen wir doch eigentlich nur in ein anderes westliches Land, dessen Sprache wir fließend sprechen und wo die Arbeits- und Studienbedingungen besser sind als in Deutschland. Zugegeben, das Land ist ziemlich weit weg, aber so super “kraaaas” ist das ganze jetzt auch nicht. Etwas ganz ähnliches hat Nadja Schlüter übrigens auch vor ein paar Tagen im auf Jetzt geschrieben.

Schnell auf australische Server
Ich schreibe eigentlich täglich Emails nach Australien. Heute musste ich mit unserem Vermieter abklären, wie man einen Strom- und Wasseranschluss beantragen kann. Irgendwie ist mir nach dem Abschicken der Mail erst bewusst geworden, dass meine Bytes jetzt wirklich durch Leitungen unter dem Meer entlangrauschen und dann in ein paar Sekunden in Brisbane ankommen. Durch den Gedanken bin ich dann direkt auf die Frage gekommen, welchen Weg meine Mail wohl genommen hat. Für die verschickte Email konnte ich es leider nicht mehr so einfach herausfinden, aber ich habe mir mal angeschaut, über welche Internetknotenpunkte man geleitet wird, wenn man von Deutschland aus die Seite meiner australischen Uni aufruft (https://www.uq.edu.au/). Interessanterweise, wird man nicht über Asien geroutet sondern über die USA. Wusste ich auch noch nicht.

So viel zu meinen bunt zusammengewürfelten Gedanken!

Bis bald,
Paul

P.S. Die Bowl im Titel ist von Lisa und nicht von mir 😉

Paul
paul@itsschloppers.com